Am Ende dieser Geschichte steht eine Eskalation: Ein israelischer Tourguide streckt im Konzentrationslager von Treblinka einen deutschen Dokumentarfilmer mit einem Faustschlag nieder. Wie kam es dazu? In einem Bericht an seinen ehemaligen Chef schildert der Mann, wie er jahrelang Schulklassen, Soldaten und Touristen durch NS-Gedenkstätten geführt hat und wie unterschiedlich diese mit der Erinnerung an den Holocaust umgehen. Nach und nach zeigt sich, dass seine Arbeit nicht spurlos an dem jungen Familienvater vorübergeht – die Grauen der Geschichte entwickeln einen Sog, gegen den keine akademische Distanz ankommt.
Yishai Sarid
– Monster
Roman
Original: Mifletzet HaSikaron
Aus dem Hebräischen von
Ruth Achlama
Hardcover
Format:
11,6 x 18,5 cm
, 176 Seiten
ISBN: 978-3-0369-5796-8
04. Februar 2019
21,00 EUR
Yishai Sarid
– Monster
Roman
Original: Mifletzet HaSikaron
Aus dem Hebräischen von
Ruth Achlama
Taschenbuch
Format:
11,6 x 18,5 cm
, 176 Seiten
ISBN: 978-3-0369-6107-1
12. Mai 2020
12,00 EUR
Yishai Sarid
– Monster
Roman
Original: Mifletzet HaSikaron
Aus dem Hebräischen von
Ruth Achlama
Ebook
176 Seiten
ISBN: 978-3-0369-9408-6
04. Februar 2019
11,99 EUR
Die Rheinpfalz »Ein die Leser gnadenlos vereinnahmender Roman. Sarid erspart seinen Lesern nichts. Er bleibt glasklar bis zum Ende - und absolut ratlos.« |
WDR3 »Yishai Sarid lässt seine Figur mit der Erinnerung kämpfen, mit der Umdeutung der Geschichte, deren Aneignung ebenso wie mit deren Ausblendung. Er fragt nach der Verbindung zwischen Juden damals und Israelis heute, nach der Attraktivität von Stärke und er lässt keine moralisch gesicherte Position bestehen.« |
Süddeutsche Zeitung »Er dirigiert den Blick in die jüdische Perspektive, zeigt, wie die Shoah nach wie vor die israelische Gesellschaft quält. Das Monster ist die Erinnerung. Bis heute kennt sie kein Erbarmen.« |
FAZ »Das Buch entwickelt einen unheimlichen Sog, der daran erinnert, dass Yishai Sarid ein guter Thriller-Autor ist, der schon vor einigen Jahren mit Limassol eine spannende Agentengeschichte veröffentlicht hat.« |
NZZ am Sonntag »Der israelische Anwalt und Schriftsteller Sarid präsentiert mit seinem fulminanten Kurzroman eine satirisch-böse Abrechnung mit heuchlerischer Gedenkroutine und mit der von allen Seiten emsig betriebenen Holocaust-Industrie. Und zeigt gleichzeitig auf, wie hilflos wir Nachkommen – von Opfern wie von Tätern –dem «Monster» des damaligen Geschehens bis heute gegenüberstehen. Grossartig!« |
Deutschlandfunk Kultur »Yishai Sarid macht mit seinem kleinen, leisen Buch unmissverständlich klar: Es gibt Verdrängung, aber kein Ende der Erinnerung.« |
Der Standard »Wo verläuft die Grenze zwischen Gedenkkultur und Vereinnahmung des Gedenkens? Yishai Sarid beschäftigt sich in seinem neuen Roman mit vermeintlich tabuisierten Fragen des Holocaust-Gedenkens. (Ein) unglaublich eindringlicher Roman.« |
FAZ »Monster lädt deutsche Leser zum Perspektivwechsel ein.« |
Westfälischer Anzeiger »Monster ist sehr eindrücklich, analytisch und ohne Tabus geschrieben.« |
Nürnberger Zeitung »Monster ist ein hochinteressantes Stück Literatur für jeden, der meint, er habe jetzt alles zur Genüge gelesen zu diesem Thema.« |
Lesen »Der grossartig schonungslose Roman spielt durch, was passiert, wenn bald die letzten Überlebenden nicht mehr da sind.« |
Die Presse »Dieser schmale Band entwickelt durch die kühle Präzision der Sprache und die kompromißlose Härte, mit der die ungeheuerlichsten Fakten beim Namen genannt werden, eine beklemmende Intensität. [...] Die Geschichte einer Verwandlung.« |
FAZ »Yishai Sarid ist ein Meister der Andeutungen.« |
Ö1 »Yishai Sarid macht mit seinem kleinen, leisen Buch unmissverständlich klar: es gibt Verdrängung, aber kein Ende der Erinnerung.« |
SRF2 Kultur »Ein aufwühlendes Buch über die Monster der Erinnerung.« |
Tagesspiegel »Das Buch selbst sorgt für Erinnerung.« |
Brigitte »Es ist ein stilles Buch, eher eine Art Fibel, die deutlich macht, dass im Versuch zu gedenken immer ein Scheitern liegen muss.« |
SWR2 Lesenswert »Monster ist geradezu ein Tabubruch. Ein atemberaubend mutiges und ehrliches Buch. Dazu noch brillant geschrieben, mit der Stimme eines scharfsinnigen Erzählers, der in zunehmender Verzweiflung die Fassung verliert.« |
ZDF Das Literarische Quartett »Meiner Meinung nach kann man mehr von Literatur und Literatur über dieses Thema nicht erhoffen und erwarten.« |
Wiener Zeitung »Ein Roman fortwährender Schläge in die Magengrube, den man immer wieder beiseite legt, um Luft zu holen - ein ausgezeichnetes, wichtiges wie ergreifendes Buch.« |
WDR3 »Sarid schildert erschütternd und zugleich nachvollziehbar wie das "Monster der Erinnerung" wirkt.« |
F.A.Z. Woche »Monster ist der literarische Nachvollzug einer moralischen Zerrüttung angesichts des Endes der Zeitzeugenschaft, die uns mit dem Holocaust verbindet. Mit schonungsloser Meisterschaft geschrieben, zielt es in das taube Herz der Gedächtniskultur.« |
Münchner Feuilleton »Wir wissen am Ende dieses cleveren und erschütternd kraftvollen Buches, dass das Monster der Erinnerung weiter frisst. Es wird niemals satt.« |
Süddeutsche Zeitung »Yishai Sarids großartiger Roman Monster erinnert daran, dass der Widerspruch zwischen Abstraktion und Genauigkeit von Anfang an zum Umgang mit der Schoah gehört hat.« |
Bayern 2 »Detailgenau führt Yishai Sarid seine Leser ins Labyrinth dieser Erinnerungsmoral. Ein Buch wie ein Schlag in den Magen. Mit Demut zu lesen.« |
BRF1 »Der bekannte israelische Autor berichtet auf eindrückliche Weise, wie Grausamkeiten uns auch dann in ihren Bann ziehen, wenn sie längst dem Reich der Erinnerung angehören.« |
ntv »Monster geht brillant gegen die Wohlfühl-Erinnerungskultur an.« |
IN München »Yishai Sarids faszinierendes kleines Buch misst fortwährend den schmalen Grat zwischen Humanität und Barbarei und konfrontiert den Leser mit der tabulosen Direktheit seiner Fragen.« |
Weser Kurier »Yishai Sarid versteht es, durch seinen betont sachlich gehaltenen Stil die Verwirrung und die Verbitterung des jungen Historikers dramaturgisch geschickt aufzubauen.« |
Der Spiegel »Sarid entriegelt in diesem Roman die Absperrungen und Begrenzungen, mit denen wir uns den Holocaust üblicherweise vom Leib halten. In der Gegenwart des Monsters Erinnerung gibt es keine Schonung. Das ist das Prinzip des Buches.« |